Die Sehnsucht nach dem dominanten Mann
Die neue weibliche Lust auf Männlichkeit In meine Praxis kommen Menschen, die wünschen, ihre Partnerschaft und/oder ihre Sexualität zu verbessern. Wie im weiten Feld der Paarberatung derzeit noch üblich, sind es vor allen Dingen Frauen, die dem Wunsch nach Entwicklung nachgehen und sich professionellen Support holen. Wobei die Männer inzwischen nachziehen.
Um herauszufinden, was genau sich wie verändern lassen könnte, ist zunächst eine Standortbestimmung notwendig, in der die Frauen (oder Männer) von dem berichten, wonach sie sich sehnen und was ihnen fehlt.
In diesen Gesprächen wird von den ratsuchenden Frauen mit interessanter Häufung das Fehlen einer ganz bestimmten Eigenschaft an ihren Männern beklagt. So erstaunlich es uns geistigen Kindern des feministischen Wertewandels erscheinen mag: Die Frauen in meiner Praxis sehnen sich nach: Natürlicher männlicher Dominanz!
Was ist da los? Hat der Feminismus am Ende doch versagt?
Was weißt du über Sex? – Bewusstheit als Schlüssel zu sexueller Fülle!
Was weißt du über Sex?
Nein, warte!
Lass mich die Frage anders formulieren:
Woher genau weißt du eigentlich all die Dinge, die du über Sex zu wissen glaubst?
Von Außen betrachtet leben wir in einer Kultur großer Offenheit und Aufgeklärtheit. Das Internet bietet unendliche Möglichkeiten, uns zu informieren; sei es in Form von Fachartikeln, sei es in Form expliziten Anschauungsmaterials. Was immer wir wissen oder uns anschauen wollen, es ist nur wenige Klicks von uns entfernt.
Sehr wahrscheinlich hatte in der zehntausendjährigen Geschichte menschlicher Hochkulturen keine Generation vor uns derart breiten Zugang zu Informationen über die körperlichen, emotionalen und spirituellen Aspekte unserer Sexualität. Sehr wahrscheinlich hatten wir niemals zuvor eine solche Bandbreite an Spielarten zur Verfügung, uns sexuell miteinander zu vergnügen.
Niemals waren wir äußerlich so frei.
Aber wie sieht es innen aus?
Dirty Talk – Die Intimität des Unverschämten
Dirty Talk Die Intimität des Unverschämten „Hmmmmm! Du bist so unglaublich lecker!“ „Ja, bitte! Mach weiter damit! Du machst das so g’urrrrrr!“ „Mein Gott, ja! Mein Gott! Ja! Ah!!!“ Unter uns gesprochen: Die meisten von uns mögen es im Schlafzimmer ja doch ziemlich gern, wenn unsere Spielpartner wohlige Geräusche ausstoßen, uns fordern oder jauchzend den […]
Der Tanz von Yang und Yin
Dieser Artikel behandelt meine Sicht auf das Verhältnis von Männern und Frauen in unserer Kultur – oder besser: auf unseren kulturellen Umgang mit „Männlichkeit“ bzw. „Weiblichkeit“. Was bedeutet es in unserer Kultur, „Mann zu sein“ oder „Frau zu sein“?! Die Genderforschung hat uns recht deutlich offenbart, dass die Antwort auf diese Fragen weit mehr erfordert als einen scheuen Blick in unsere Unterwäsche. „Mann sein“ und „Frau sein“ hat nicht nur eine biologische Dimension (und noch nicht einmal diese ist, wie wir heute wissen, immer ganz eindeutig!), sondern auch eine soziale, eine politische und nicht selten Dutzende ganz persönlicher Dimensionen obendrauf.
Ich möchte an dieser Stelle gerne eine weitere Perspektive ins Rennen bringen. Eine Perspektive, die es uns vielleicht ermöglichen kann, „das Spiel von Mann und Frau“ mit ganz neuen Augen zu betrachten. Ich glaube nämlich, dass wir in unseren Vorstellungen von „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ ein paar Dinge miteinander vermischen, die viel mehr Sinn ergeben, wenn wir sie getrennt voneinander betrachten…