24 indiskrete Fragen für monogame Liebespaare

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24 indiskrete Fragen für monogame Liebespaare

 

Das Vergnügen kann auf der Illusion beruhen,
doch das Glück beruht allein auf der Wahrheit.

Sébastien Roch de Chamfort (1741-1794) 

 

Hier findest du alle 24 Fragen in einer handlichen .pdf-Datei:
24 indiskrete Fragen für monogame Liebespaare

Hier findest du den Zwillingstext für nichtmonogame Partnerschaften:
24 indiskrete Fragen für nichtmonogame Liebespaare 

 

Die Angst vor der Wahrheit…

In meinen Gesprächen mit Männern und Frauen aus allen Teilen des Landes und drumzu fällt mir immer wieder auf, wie viele von uns sich in Bezug auf emotional bedeutsame Menschen in ihrem Leben wirklich, wirklich schwer damit tun, herauszufinden, was dieser andere Mensch in ihnen wirklich sieht, was er für sie empfindet, was er sich von ihnen wünscht oder was er von ihnen vielleicht auch ganz konkret erwartet… Nicht zuletzt gilt das für Liebespartner und Liebespartnerinnen… Insbesondere scheint dies (zumindest aktuell noch) für Liebespaare zu gelten, die ihre Beziehung „monogam“ nennen…

Angesichts der nur schwer zu übersehenden Tatsache, dass die Monogamie in unserer Kultur aktuell (noch…?) das vorherrschende Standard-Liebes-Modell ist, wird die Annahme von bzw. Forderung nach sexueller Exklusivität von vielen Menschen nicht besonders tief reflektiert…

So betrachten beispielsweise wohl die allermeisten von uns die Monogamie unterm Strich als einen Kanon von Verboten… Insbesondere dem Verbot, mit anderen Menschen als dem jeweils einen erotisch lustvolle Erfahrungen zu machen… Wobei… Hier geht es bereits los… Wo genau verläuft eigentlich die Trennlinie zwischen erlaubten Erfahrungen mit anderen Menschen und denjenigen, die in Widerspruch zu der gemeinsamen Vereinbarung stehen…?

Nur wenige Menschen erkennen, dass die Monogamie aus sich selbst heraus gar keinen Verbotscharakter in sich trägt, sondern im Kern eine langfristige gegenseitige Verantwortung für das sexuelle Glück und die sexuelle Erfüllung beider an dieser Beziehung betieligten Menschen… Paare, die in der Monogamie kein gegenseitiges Verbot sehen, sondern ein jeweiliges Kommitment dazu, sich selbst und diesen besonderen anderen Menschen stetig neu zu beglücken und zu nähren, haben in den allermeisten Fällen nicht nur mehr und besseren Sex als die anderen, sondern außerdem in der Regel eine sehr tiefe Verbundenheit wie ein hohes Maß an Aufrichtigkeit und Transparenz zueinander… Verständlicherweise bleiben derartige Liebes-Beziehungen im Schnitt deutlich länger lebendig und frisch als andere…

Viele meiner Klient:innen haben (zumindest zu Beginn unserer Gespräche) noch sehr, sehr wenig Übung und Erfahrung darin, sich ihren Liebes-Partner:innen wirklich echt und aufrichtig zu zeigen… Zu tief sitzen die Prägungen der eigenen Kindheit, die ihnen einflüstern, sich besser doch eben nicht so ganz ganz zu zeigen, sondern gewisse Dinge ganz für sich alleine zu behalten… Zu erfolgreich waren höchstwahrscheinlich auch die Strategien, mit denen es uns gelang, wenn schon nicht ganz echt, dann doch zumindest halbwegs beliebt oder wenigstens doch hier oder dort gern gesehen zu sein…

Zwischen vielen Paaren, insbesondere langjährig „monogamen“, klafft oft ein Abgrund aus Niegesagtem, Niegefragtem und Nieoffenbartem…

Wenn dies in einem Coaching zum Thema wird, spreche ich mit meinen Klient:innen über das, was ich „indiskrete Fragen“ nenne, und darüber, ob oder wann sie wohl gewillt wären, ihrem (aktuellen) Liebes- oder Lebenspartner eben diese zu stellen…

Interessanterweise sind offenbar die allermeisten von uns derart daran gewohnt, dass andere Menschen ihnen in emotional relevanten Dingen ohnehin nicht die (ganze) Wahrheit sagen, dass sie lieber annehmen, vermuten oder an den Worten und Handlungen der/der anderen heruminterpretieren, anstatt die Fragen oder Ungewissheiten, die sie beschäftigen, einfach ganz direkt mit dem oder der anderen zu teilen…

Nicht selten höre ich bei diesem Thema den Satz: „Kann man das echt einfach so sagen/fragen…?“

Dahinter steckt vermutlich eher eine ganz andere Frage, nämlich: „Wird er/sie mich auch bestimmt nicht ablehnen, wenn ich sowas so direkt sage oder frage…?“ 

 

Die Angst vor Liebesverlust…

Darauf, wie eine Frage oder auch eine Aussage über mich bei einem anderen Menschen ankommt, und wie dieser darauf reagiert, haben wir nur sehr begrenzten Einfluss – und daher auch nur wenig Verantwortung daran… Selbst eine abwehrende Reaktion unseres Gegenübers aber enthält potenziell relevante Information über diesen Menschen, seine Beziehung zum angesprochenen Thema und auch über seine Beziehung zu uns… Insbesondere, wenn die Information, die wir direkt oder indirekt von ihr oder ihm erhalten, uns nicht gefällt oder nicht gut tut indes, könnten wir uns ernsthaft fragen, ob unsere Zukunft wohl glücklicher oder weniger glücklich verlaufen würde, wenn wir diese Information über ihn oder sie erst in drei Monaten oder drei Jahren unverhofft zufällig herausfinden würden…

Meiner festen Überzeugung nach beruht die weit überwiegende Mehrheit aller Konflikte in Liebespartnerschaften (welcher Couleur auch immer) nicht auf fundierten Tatsachen, sondern auf unklarer und intransparenter Kommunikation… Statt zu fragen, interpretieren wir… Statt zu sagen, wie es ist, deuten wir an, verschleiern oder verzerren…

All das wird recht leicht verständlich, wenn wir uns vor Augen rufen, was die allermeisten von uns heute Erwachsenen in unserer Kindheit und Jugend wohl über Transparenz und Aufrichtigkeit im engen sozialen Miteinander gelernt haben… Eine der wichtigsten Lektionen, die viele von uns vermutlich bereits in jungen Jahren verinnerlicht haben, lautet kurz zusammengefasst: „Zeige niemandem, dass du schwach, bedürftig oder verletzlich bist…! Sonst wirst du dafür von diesen bestraft…!“

Andererseits gibt es, wie mir scheint, inzwischen mehr und mehr Menschen, die sich entschieden haben, ihren alten Prägungen die Stirn zu bieten und statt impulshaft am heißen Brei vorbei zu reden zumindest einigen gewissen und besonderen Menschen in ihrem Leben gegenüber wirklich offen, wirklich transparent und aufrichtig zu sein… Dieser Schritt, insbesondere inmitten einer Kultur wie der unseren, erfordert eine Menge Entschlossenheit und Mut. Daher habe ich persönlich vor diesen Menschen größten Respekt… 

 

Eine erwachende Lust auf und an echter Wahrhaftigkeit…

Meiner bisherigen Erfahrung nach sprechen wenig überraschenderweise Menschen in nichtmonogamen Liebesbeziehungen im Schnitt deutlich mehr miteinander über emotional relevante Beziehungsthemen als Menschen in monogamen Beziehungen… Allein die Tatsache, dass das Vorhandensein weiterer Sexual- oder Liebespartner:innen bereits vorhandene Bindungs- oder aber Verlustängste geradezu zwingend ans Tageslicht bringt, führt dazu, dass die Beteiligten ganz zwangsläufig öfter miteinander über Themen wie Ängste, Vertrauen oder Bindung sprechen… Noch dazu erlebe ich bei nichtmonogamen Liebespaaren öfter den beiderseitigen Wunsch, dass der oder die jeweils andere wirklich glücklich sein möge; man selbst aber eben halt auch… Diese Grundhaltung finde ich bei monogamen (oder „monogamen“) Paaren (zumindest zu Beginn unserer Gespräche) im Vergleich dazu eher etwas seltener vor…

Dennoch ist bislang auch unter nichtmonogamen Paaren echte Transparenz und Aufrichtigkeit tendenziell noch eher selten… Auch in sexuell nichtexklusiven Liebessbeziehungen wird gelogen, verschleiert und manipuliert, dass sich die Balken biegen… Meiner Vermutung nach liegt das nicht zuletzt daran, dass es für ein wirklich transparentes und partnerschaftliches Miteinander in Liebes-Beziehungen bislang einfach noch recht wenige Vorbilder gibt, während es ebenso in den Medien wie in unserem realen Leben wohl keinen Mangel gibt an Beispielen für Machtspiele, Manipulation und emotionales Drama…

Der Anteil derer aber, die Lust haben auf ungeschminkte Wahrhaftigkeit und Echtheit in ihrem Liebes-Miteinander nimmt meinen Beobachtungen zu Folge gerade aus der sogenannten „Poly-Szene“ heraus ebenso schleichend wie stetig weiter zu… Und wie mir scheint, wächst auch unter denjenigen Menschen, die sich ein monogames Liebes-Miteinander wünschen, die Anzahl derer, die neugierig darauf sich, bei sich selbst und beieinander tiefer zu schauen, zu lauschen und zu spüren, als sie es bislang getan haben… 

 

„Indiskrete Fragen“ – Ein Spiel für zwei…!

Die folgende Liste enthält 24 „indiskrete Fragen“, die sich viele monogame Paare während ihrer gesamten Zeit möglicherweise noch niemals so direkt und unverblümt gestellt haben… Manche von ihnen sind eventuell eine kleine Herausforderung für den einen oder die andere von euch…

Wenn es euch gelingt, diese Fragen als ein gemeinsames Spiel zu sehen, das euch dabei hilft, einander, eventuell sogar euch selbst und vor allem die Beziehung zwischen euch beiden noch ein kleines bisschen besser kennenzulernen, könnte dieses kleine Spiel zwischen euch beiden zu einem neuen Maß an Tiefe, Verbundenheit und Nähe führen, das auf euer Miteinander einen gleichermaßen stabilisierenden wie harmonisierenden Effekt hat… Euer beiderlei Zutun und ein kleines bisschen Glück vorausgesetzt, könnte es passieren, dass ihr einander danach vielleicht sogar mit ganz anderen Augen seht…

Allerdings möchte ich euch an dieser Stelle gleichzeitig warnen…

Nicht jede/r von uns ist dazu bereit, sich emotional bedeutsamen Menschen gegenüber wirklich offen, wirklich transparent und wirklich aufrichtig zu zeigen… Nicht jede/r von uns möchte wirklichen Tiefgang in der Liebe und der Lust… Nicht jede/r von uns will erfahren, was sein oder ihr Gegenüber in der Liebe oder Lust wirklich empfindet oder denkt…

Es könnte daher auch passieren, dass die Direktheit dieser Fragen zwischen euch Dinge ans Tageslicht zerrt, die euch irritieren, verunsichern oder verletzen… Es braucht daher zwischen euch beiden, um euch gemeinsam diesem kleinen Abenteuer zu stellen, bereits im Vorfeld mindestens ein Grundmaß an Aufrichtigkeit, an Mitgefühl und Wohlwollen zueinander… Es braucht eine gegenseitige Grundbereitschaft dazu, euch ineinander einzufühlen, einander Halt zu geben und aufzufangen… Ist diese zwischen euch nicht gegeben, könnte es leicht passieren, dass die Fragen in dieser Liste euch nicht aufeinander zu und in eine neue gemeinsame Tiefe führen, sondern stattdessen wahlweise still und leise oder auch explosiv dramatisch voneinander fort…

Keine dieser Fragen ist eine einfache Frage… Manche von ihnen ist potenziell konfrontierend direkt… Sich diesen Fragen zusammen mit einem Liebespartner oder einer Liebespartnerin zu stellen, ist ganz sicher nicht jedermenschs Ding… Und sie sind ganz sicher auch nicht für jede Art von Beziehung geeignet…

Wenn ihr zwei euch damit abgefunden habt, nebeneinander her eure Berufe, einen Haushalt und euren Nachwuchs zu organisieren, wenn Themen wie „Gefühle“, „Bedürfnisse“, „Bindung“, „Lebenssinn“, „persönliches Wachstum“ und Co. Euch beiden einfach nichts geben oder wenn ihr beide am Thema „beglückende Sexualität“ (aus welchen Gründen auch immer) ohnehin kein Interesse habt, lasst von diesem Spiel für zwei lieber eure Finger… In so eine Art von Beziehung würden Fragen wie diese höchstwahrscheinlich nur unnötige Unruhen hineinbringen…

Falls ihr zwei aber den Wunsch verspürt, mit diesem besonderen Anderen das Abenteuer „Liebe auf Augenhöhe“ zu wagen, und falls ihr außerdem beide den Mut mitbringt, euch auf diesem Weg sowohl der ungeschönten und ungeschminkten Wahrheit des/der jeweils anderen zu stellen, als auch diese oder diesen mit der euren eigenen wahrhaftigen Wahrheit zu konfrontieren, dann können diese 24 „indiskreten Fragen“ euch potenziell dabei behilflich sein, den einen oder anderen Aspekt eures Liebes-Miteinanders gemeinsam neugierig-forschend ein kleines bisschen tiefer auszuleuchten… 

 

Ein paar praktische Tipps:

Ich deutete es oben bereits an… Dies sind zum Teil recht knifflige Fragen, die euch hier oder dort durchaus unter die Haut gehen könnten…

Ich empfehle euch daher folgende Herangehensweise:

Sollte aus eurer Sicht heraus kein gutes Argument dagegen sprechen, bleibt bei der hier gewählten Reihenfolge der Fragen… Sie bauen mindestens teilweise logisch aufeinander auf… Sollte eine der Fragen euch für euer Miteinander wenig relevant erscheinen, handelt sie kurz ab oder überspringt sie gemeinsam…

Nehmt euch Zeit und macht es euch dabei so gemütlich wie möglich…! Diese Fragen sind eine Einladung dazu, euch selbst, einander und euer gemeinsames Miteinander zu erforschen und zu ergründen… Dazu passen ganz hervorragend ein leckerer Tee, ein Glas Wein oder ein paar Nüsschen zum Knabbern nebenher… Ich meine das ernst: Macht es euch bei diesem Spiel zu zweit so gemütlich wie nur irgendmöglich…

Nehmt euch diese 24 Fragen nicht alle auf einmal vor, sondern widmet euch ganz gemütlich und entspannt lediglich den ersten beiden, dreien oder vieren… Macht danach etwas anderes, etwas schönes, miteinander… Bei einer eurer kommenden Begegnungen dann kümmert ihr euch vielleicht um zwei oder drei weitere der Fragen auf dieser Seite… Vielleicht stellt ihr einander aber auch in jeder eurer Begegnungen nur jeweils eine einzelne Frage von dieser Liste… All das ist vollkommen okay… Wählt eure Herangehensweise und auch die Zeit, die ihr diesen Fragen widmet, nach euren jeweiligen Befindlichkeiten, Bedingungen und Ressourcen heraus…

Der wichtigste Tipp ist vielleicht ganz einfach dieser:

Dies hier ist kein Test und keine Prüfung…! Es gibt kein „richtig“ und kein „falsch“… Es gibt weder Druck noch Eile… Diese 24 indiskreten Fragen wurden als ein Spiel konzipiert… Wann immer es sich also anfühlt, als würdet ihr eine Aufgabe oder Pflicht erfüllen, macht lieber etwas anderes und kommt gegebenenfalls später auf diese Fragen zurück…

Bestenfalls begegnet ihr jeder dieser Fragen daher (ebenso wie jeder der Antworten eures Gegenübers…!) mit einer Haltung der Neugierde und Entdeckungsfreude und einer klaren inneren Bereitschaft zu echter Transparenz sowie insbesondere immer wieder zu gegenseitigem Mitgefühl und Wohlwollen…

Aufrichtigkeit ist ein Abenteuer…

Aufrichtigkeit ist zutiefst lebendig…

Aufrichtigkeit macht manchen von uns wirklich große Angst…

Das ist total verständlich und okay…

Für alle anderen von euch sind hier: 

 

24 indiskrete Fragen für monogame Liebespaare

 

1. Wer oder was bist du in meinen Augen…? Wer oder was bin ich in deinen…? Wen oder was genau sehe ich in dir…? Wen oder was genau siehst du in mir…?

2. Wie fühlt es sich für dich an, wenn ich in deiner Nähe bin…? Was verändert sich dadurch für dich…? Wie fühlt es sich für mich an, wenn du in meiner Nähe bist…? Was verändert sich dadurch für mich…?

3. Welche Seiten oder Aspekte an mir und meinem Leben begeistern dich…? Welche findest du eher schwierig oder herausfordernd…? Welche Seiten oder Aspekte an dir und deinem Leben begeistern mich…? Welche finde ich eher schwierig oder herausfordernd…?

4. Wer oder was wäre ich gerne in deinem Leben…? Wer oder was wärst du gerne in meinem…?

5. Welche Teile deines Lebens möchtest du gerne mit mir teilen…? Welche Teile möchtest du (vorerst oder auch dauerhaft) lieber für dich behalten…? Welche Teile meines Lebens möchte ich gerne mit dir teilen…? Welche Teile möchte ich (vorerst oder auch dauerhaft) lieber für mich behalten…?

6. Worin genau liegen in deinen und in meinen Augen das Ziel und der Zweck unseres Miteinanders…? Was genau wird in deinem Leben besser durch mich…? Was genau wird in meinem Leben besser durch dich…? Was ist deine Vision von unserer gemeinsamen Zukunft…? Was ist meine Vision von ihr…?

7. Worin genau besteht unser Beziehungs-Fundament…? Worauf kannst du dich, was mich angeht, blind verlassen…? Worauf kann ich mich, was dich angeht, blind verlassen…?

8. Worin bestehen deine, und worin bestehen meine wichtigsten Werte und Bedürfnisse…? Was brauchst du, und was brauche ich, unserer jeweils eigenen Erfahrung nach, um nicht nur irgendwie durchzuhalten, sondern wirklich zu blühen und zu gedeihen…?

9. Durch welche konkreten Verhaltensweisen oder Aussagen haben deine oder meine vergangenen Liebespartner:innen uns jeweils wahlweise wirklich glücklich gemacht oder aber in den Wahnsinn getrieben…?

10. Welche Wünsche oder Sehnsüchte blieben in deinem oder meinem Leben bislang in jeder Art von Liebesbeziehung unerfüllt…? Welche Auswirkungen hatte das auf deine und auf meine bisherigen Liebesbeziehungen…? Was haben wir in diesen Beziehungen jeweils selbst dazu beigetragen, dass diese Sehnsüchte oder Wünsche nicht erfüllt wurden…?

11. Wie offen genau wollen wir unsere Erfahrungen, Gedanken, Gefühle oder Wünsche miteinander teilen und diese einander offenbaren…? Wie viel Aufrichtigkeit und Transparenz wollen wir uns selbst und einander in unserem Miteinander zumuten…? Gibt es Tabus für mich in deinem Leben…? Gibt es Tabus für dich in meinem…?

12. Wie wollen wir damit umgehen, wenn die Erfahrungen, Gedanken, Gefühle oder Wünsche des/der einen von uns in dem oder der anderen von uns schwierige Gefühle auslösen…? Mit welcher Haltung und mit welchem Fokus wollen wir Konflikten zwischen uns begegnen…? Was kann uns dabei helfen, diese wieder aufzulösen…?

13. Wo liegen deine, und wo liegen meine wunden Punkte, und wie werden sie jeweils ausgelöst…? Welche Art von Aussagen oder Erfahrungen führen bei mir oder bei dir nahezu zwangsläufig dazu, dass wir uns von dem oder der anderen nicht gesehen, nicht gewollt und/oder nicht geliebt fühlen und dadurch emotional aus dem Gleichgewicht geraten…? Wie kann ich deine alten Wunden antriggern…? Wie du meine…?

14. Was hilft dir und was hilft mir dabei, unsere Gefühle wieder zu regulieren, emotional ins Gleichgewicht und mit der oder dem anderen wieder in einen offenen und harmonischen Kontakt zu kommen…? Was brauchst du, um dich mir, und was brauche ich, um mich dir wieder zu öffnen, wenn wir uns von dem oder der anderen verletzt, missachtet, abgelehnt oder getäuscht fühlen…?

15. Was genau in unserer Beziehung teilen wir exklusiv miteinander…? Worin genau besteht unser geschützter Beziehungs-Raum, in den niemand ohne unser beiderseitige Einwilligung eindringen darf…?

16. Welche anderen Menschen und Beziehungen haben in deinem und in meinem Leben einen besonderen und bedeutsamen Platz…? Welche Priorität, Bedeutung oder Funktion haben diese Menschen und diese Beziehungen in deinem oder in meinem Leben…? Was verbindet uns mit diesen Menschen, wie begegnen wir ihnen, und was teilen wir mit diesen…? Welche Arten von Verpflichtungen, Verbindlichkeiten, Zusagen oder Erwartungen haben relevante Auswirkungen auf dein/mein Leben oder unser Miteinander…?

17. Was kann und vor allem möchte ich gerne dazu beitragen, dein Leben so glücklich und erfüllend wie möglich zu machen…? Was kannst und vor allem möchtest du dazu gerne beitragen, mein Leben so glücklich und erfüllend wie möglich zu machen…? Wie kann ich dich auf leichte Weise zum Blühen und Gedeihen bringen…? Wie kannst du mich auf leichte Weise zum Blühen und Gedeihen bringen…?

18. Wie stabilisieren und stärken wir unsere Bindung zueinander…? Was hilft dir, und was hilft mir dabei, uns vom jeweils anderen wirklich und wahrhaftig gesehen, gewollt und geliebt zu fühlen…?

19. Worin genau besteht unsere sexuelle Exklusivität zueinander…? Was ganz genau verstehen wir jeweils unter dem Begriff „monogam“…? Welche Arten der Körperlichkeit wollen wir weiterhin frei und unbedacht mit anderen Menschen teilen…? Welche Arten der Körperlichkeit möchten wir langfristig nur miteinander teilen…?

20. Welche Bedeutung und welchen Platz wollen wir beide der Lust und Sexualität in unserer Beziehung zueinander geben…? Welche Bedeutung hat meine sexuelle Erfüllung für dich…? Welche Bedeutung hat deine sexuelle Erfüllung für mich…? Welche Anteil tragen und welche Verantwortung übernehmen wir jeweils für die sexuelle Erfüllung der/des anderen…?

21. Wie wollen wir damit umgehen, wenn eine/r von uns phasenweise oder auch dauerhaft ein stärkeres oder schwächeres Verlangen nach Lust und Leidenschaft verspürt als der/die jeweils andere…? Wie offen und aufrichtig wollen wir darüber sprechen…? Ab wann sollten wir auf jeden Fall miteinander sprechen…?

22. Wie wollen wir damit umgehen, wenn eine/r von uns im Umgang mit unserer Sexualität in sich Ideen, Wünsche oder Sehnsüchte verspürt, auf die die/der andere potenziell keine Lust haben könnte oder ganz real keine Lust hat…? Wie offen und aufrichtig wollen wir darüber sprechen…? Ab wann sollten wir auf jeden Fall miteinander sprechen…?

23. Wie wollen wir damit umgehen, wenn eine/r von uns eine körperliche und/oder emotionale Anziehung hin zu einem anderen Menschen verspürt…? Wie offen und aufrichtig wollen wir darüber sprechen…? Ab wann sollten wir auf jeden Fall miteinander sprechen…?

24. Wie wollen wir damit umgehen, wenn eine/r von uns unsere Vereinbarung zur Monogamie einseitig gebrochen hat…? Was würdest du dir in so einem Fall von mir wünschen…? Was würde ich mir in so einem Fall von dir wünschen…? Welche Auswirkungen oder Folgen wollen wir hierfür jetzt bereits gemeinsam festlegen…? Welche Bedeutung hätte ein solcher Regelbruch auf das weitere Fundament unserer Beziehung…?

Ich würde mich freuen, wenn dieses indiskrete Spiel der Offenheit und Transparenz euch füreinander öffnet, euch tiefer miteinander verbindet und euch bestenfalls zusammen auf eine ganz neue Ebene der Aufrichtigkeit, des Mitgefühls und des Wohlwollens miteinander bringt…!

Ich wünsche euch ganz viel Freude und Tiefgang bei diesem Spiel für zwei…! 

💜💙💚💛🧡❤️

 

Hier findest du nochmal die .pdf-Datei mit den 24 Fragen:
24 indiskrete Fragen für monogame Liebespaare

Hier findest du den Zwillingstext für nichtmonogame Partnerschaften:
24 indiskrete Fragen für nichtmonogame Liebespaare

 

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Beziehung oder Partnerschaft

Was ist „Liebe auf Augenhöhe“…?

Treue 2.0

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