No risk, no fun? Die Sache mit den Geschlechtskrankheiten

In der aktuell geführten Debatte um das Für und Wider von Monogamie im Vergleich zu offeneren Beziehungsformen gibt es in der Tat eine Kategorie, in der die klare sexuelle Exklusivität alle anderen Liebeskonzepte unanfechtbar in den Sack steckt. Die Rede ist von der Gefahr der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten.

Diese Gefahr ist in monogamen Beziehungen naturgemäß gleich null, sofern nicht andere Übertragungswege wie kontaminierte Spritzen oder Blutkonserven ins Spiel kommen. Jede/r weitere Sexualpartnerin oder Spielgefährte, die oder der auf meiner Seite ins Spiel kommt, bedeutet ebenso naturgemäß ein Risiko für alle anderen Sexualpartnerinnen. Wer eine nicht-exklusive Beziehungsform pflegt, unabhängig davon, ob offen oder heimlich, sollte sich dieses Risikos besser bewusst sein.

„Häh? Na logisch ist das wichtig! Darum nehmen wir doch Kondome! Alles klar?“ Leider nein.

Berührt euch!

person holding babys feet

Körperliche Berührung ist ein Grundbedürfnis des Menschen so wie aller anderen in sozialen Gemeinschaften lebenden Tiere. Im Gegensatz zu unseren tierischen Verwandten haben wir Menschen teils sehr unterschiedliche Kulturen entwickelt, mit unseren Bedürfnissen umzugehen, diesen Raum zu geben oder sie zu unterdrücken. Wir Deutschen beispielsweise haben im Laufe der letzten Jahrhunderte eine eher reservierte und körperscheue Kultur ausgebildet. Das hat nicht nur psychologische Auswirkungen, sondern auch rein physische. Über den Lebensraum Mensch, seine Bewohner und die Auswirkungen von Körperkontakt auf unser Immunsystem.

untervögelt – macht zu wenig ( guter! ) sex uns hässlich, krank und dumm?

Bis vor Kurzem habe euch an dieser Stelle zusammengetragen, was es an erstaunlichen und wahrhaft wissenswerten Informationen über unsere Sexualität zu erzählen gibt. Gerade in den vergangenen Jahren wurden unzählige Studien veröffentlicht, die deutlich machen, dass es sich bei dem, was wir in unseren Schlafzimmern miteinander tun ( falls wir es tun ), mitnichten nur um die „schönste Nebensache der Welt“ handelt, ein Goodie oder nice-to-have. Die Art und Weise, wie wir unsere Sexualität leben, hat Auswirkungen auf unser Immunsystem, unsere Gesundheit und Lebenserwartung. Sie beeinflusst Zellregeneration, Konstitution und Kondition und dadurch unsere Attraktivität. Sie wirkt auf unsere intellektuellen Fähigkeiten ebenso ein wie auf unsere emotionalen und sozialen.

Hierbei ist allerdings nicht von irgendwelchem Sex die Rede. Das, was uns nährt, ist „guter“ Sex, erfüllender, tief verbundener, ehrlicher und lebendiger Sex. Dies unterscheiden zu können, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, in unserem Leben fortan mehr von eben jener Art von Sex zu erleben, die unsere Energiespeicher auflädt, die uns erfüllt und nährt.

ars erotica: Frida Castelli – Die Poesie des Verlangens

Frida Castelli ist eine junge Frau aus Mailand. Ihr Liebster lebt an einem nur ihr bekannten Ort weit, weit entfernt. Oft und lange sehnt sich Frida nach ihrem Liebsten. Tage werden zu Wochen, Wochen zu Monaten, in denen ihr nichts bleibt als Erinnerungen und Sehnsucht. Nach Begegnungen mit ihm, die sie auf und tief unter ihrer Haut berühren. Hierbei ist nicht (nur) von intensiven Gesprächen die Rede, sondern an vorderster Stelle von der schönsten Sache unter Gottes liebenden Augen: Frida sehnt sich nach seinem Körper. Frida sehnt sich danach, ihn zu berühren und von ihm berührt zu werden. Frida sehnt sich nach Sex.

Frida Castelli hat einen eigenwilligen Weg gewählt, die Kraft ihres Verlangens zu kanalisieren. Fridas Sehnsucht gebiert poetische Bilder, die erträumte und erlebte Augenblicke der Zartheit und Sinnlichkeit in weichen Farben verewigen.

10 Gebote

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Das Leben selbst hat dich in diese Welt gebracht. Und jetzt bist du hier. Dies ist keine Übung. Willkommen im Leben! Unter Umständen bekommt jede und jeder von uns davon nur eins.

In dir, wie in jedem anderen Menschen, sind Gaben angelegt, die dich befähigen, in dieser Welt deinen Platz zu finden und einen einzigartigen Beitrag zum Guten, Wahren und Schönen zu leisten. Zu diesem Zweck hast du deine Gaben erhalten. Dieser einzigartige Beitrag ist der Sinn deines Lebens.

Jede deiner Entscheidungen und Handlungen hat Auswirkungen. Manche von diesen sind wünschenswert, andere unbequem und einige wenige sogar tragisch.

Die folgenden 10 Gebote des Lebens sind ein Angebot an Perspektiven, Werten und Entscheidungen. Verstehe sie als Handreichung an dich. Sie können dir helfen, in schwierigen oder unübersichtlichen Situationen selbst-bewusste Entscheidungen zu treffen.

Nichts desto trotz steht es dir selbstverständlich jederzeit offen, zu tun oder zu lassen, wonach dir der Sinn steht. Wenn du dich selbst kennst und die Konsequenzen deiner Taten, und mit beidem im Reinen bist, dann bist du frei.

Es ist dein Leben. Du allein entscheidest, was du daraus machst!

wer ist ‚ich‘? (Der Fliegende Holländer)

„Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.“
Joanne Kathleen Rowling (* 1965)

‚ich’… Jeden Tag verwenden wir dieses Wort hunderte Male. Ich selbst bringe seit Jahren all meinen Klienten, die es hören wollen oder nicht, bei, öfter ‚ich‘ zu sagen anstatt „du“ oder das grässliche „man“.

Aber… wer genau ist dieses ‚ich‘ eigentlich, von dem wir sprechen und als das wir uns selbst erfahren?

Die Frage ist kniffelig. Sie ist, wenn man es genau nimmt, seit Jahrtausenden die existenzielle Kernfrage aller Philosophie. Bis heute gibt es keine Übereinstimmung darin, wer oder was genau dieses ‚ich‘ eigentlich ist, von dem wir sprechen, wenn wir ‚ich‘ sagen.

Auch ich werde in diesem Artikel keine unumstößliche naturwissenschaftliche Antwort geben. Was ich lediglich anbiete, ist eine Perspektive, die wir nutzen können, um uns selbst und einander ein wenig umfassender zu erkennen und zu verstehen als es uns bislang gelingt.

Was ich hier darlege, ist nicht mehr als ein Modell. Ich glaube jedoch, dass genau dieses Modell dessen, was wir im Kern sind, uns in die Lage versetzen kann, eine Vielzahl vermeintlicher Widersprüche in uns selbst und anderen aufzulösen, bessere Entscheidungen zu treffen und Konflikte zielführender und menschlicher miteinander zu verhandeln.

klüger fühlen 05 – Der schillernde Kosmos unserer komplexen Gefühle

a woman sits on the end of a dock during daytime staring across a lake

Freude, Ärger und Traurigkeit, Überraschung, Angst und Lust sind unsere 6 Grundgefühle. Ähnlich den Farbtöpfchen in einem Tuschkasten lassen sich auch aus ihnen viele andere Gefühlsschattierungen mischen und auf die Leinwand unseres Bewusstseins malen. Die „Pinsel“, mit denen wir diese emotionalen „Kunstwerke“ unseres Alltag anfertigen, sind unsere Gedanken.

Anstatt das Zusammenwirken von Gedanken und Gefühlen theoretisch zu umreißen, werde ich einige der von mir als „komplexe Gefühle“ bezeichneten Empfindungen unseres Alltags aus dieser Perspektive näher beleuchten.

Vielleicht eröffnet sich dadurch ein neuer Zugang zu manchen jener Gefühle, die wir an uns selbst oder Anderen als störend oder gar belastend empfinden.

In diesem Artikel beschreibe ich die Liebe und die Eifersucht, Missgunst und Neid, Zufriedenheit, Unzufriedenheit und (die aus letzterer entstehende) Frustration, Sorge und Misstrauen und zuletzt die Kraft, die wir als „Mut“ kennen. Jede dieser Empfindungen ist so schillernd und vielgestaltig, dass die ausführliche Beschreibung ihres Charakters, ihrer unterschiedlichen Formen und ihrer Wechselwirkungen mit anderen Gedanken und Gefühlen, ein ganzes Buch füllen ließe.

klüger fühlen 06 – Klüger fühlen!

a woman sits on the end of a dock during daytime staring across a lake

Was ergibt sich aus diesem Modell unserer Gefühle für unseren täglichen Umgang mit ihnen? Welche Schlüsse lassen sich ziehen, und wie können diese uns im Umgang mit unserem eigenen Gefühlsleben hilfreich sein?

Dieses letzte Kapitel führt uns von der Theorie zurück ins wahre Leben. Dort schließlich haben viele von uns es immer wieder mit schwierigen Gefühlen zu tun.

Die Eleganz dieses Modells liegt darin, dass wir nicht mehr jedes einzelne unserer mannigfaltigen Gefühle verstehen und durchleuchten müssen.

All unsere Gefühle entstehen aus den 6 Grundkräften Freude, Ärger und Traurigkeit, Überraschung, Angst und Lust. Kaum eines enthält mehr als eines oder zwei dieser Grundgefühle in relevanter Stärke. Diese Grundkräfte allerdings definieren bereits die Richtung und das Ziel der zum Ausdruck kommenden emotionalen Energie. Wir müssen lediglich in der Lage sein, diese 6 unterschiedlichen Energien in unserem eigenen Erleben zu differenzieren und zu identifizieren.

Zwischenspiel – Erich Fried

view of floating open book from stacked books in library

Erich Fried, der große politische Lyriker des vergangenen Jahrhunderts, hatte die Gabe, mit nur wenigen Worten Bilder zu malen, die die Seele berühren.

In diesem kurzen Text erzählt uns Erich Fried von einem Augenblick, in dem die Zeit keine Rolle spielt, in dem sogar die Lust zur Seite tritt, um sich von der Liebe erfüllen und segnen zu lassen.

Was genau ist eigentlich „guter“ Sex?

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Dieser Artikel ist eine stark gekürzte Fassung des Kapitels „Was genau ist eigentlich „guter“ Sex?“ aus meinem Buch „untervögelt – Macht zu wenig (guter) Sex uns Menschen hässlich, krank und dumm?“. Es erscheint im März 2019 im Verlag Fischer & Gann.

Sex kann uns auslaugen oder erfüllen, verbinden oder trennen, verletzen oder heilen. Wer mehr Sex von der Art hat, die die eigenen Ressourcen eher auszehrt als nährt, wird nicht dieselbe pulsierende Lebendigkeit ausstrahlen wie jemand, der oder die das Schlafzimmer immer wieder erfüllt und satt verlässt.

„Gut gemachter“ Sex ist Nahrung für Körper und Psyche. „Guter Sex“ nährt unsere Bedürfnisse nach Sicherheit, Wohlbefinden, Wirksamkeit, Freiheit, Intensität, Zugehörigkeit, Anerkennung, Verbundenheit – und manchmal sogar Selbsterkenntnis, Augenhöhe und/oder Entwicklung.

Was genau aber macht den Unterschied aus?

Zärtlichkeit und Lust sind besondere Formen der Kommunikation. Sich einem Menschen körperlich zu öffnen, auf äußeren Druck oder aus innerem Verantwortungsgefühl heraus, fühlt sich immer irgendwie falsch an. Das beginnt bei »Gib Oma doch ein Küsschen!« und ist bei »Du willst es doch auch, Baby!« noch nicht am bitteren Ende.

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