Die Sache mit dem Fremdgehen – Worum geht es wirklich? Und wie kannst du dich schützen?
Das Thema ist heiß. Es ist verrucht. Es berührt Urängste, Sehnsüchte oder Scham. Es ist emotional aufgeladen und dennoch ein Tabu. Der perfekte Stoff, um damit Auflage zu machen. Die Rede ist vom Fremdgehen!
Wenn wir den Umfragen glauben, dann ist jeder zweite erwachsene Mensch in unserem Lande schon mindestens einmal heimlich hinter dem Rücken seines Liebespartners aus der sexuellen Monotonie seiner Beziehung ausgebrochen, ist den Lockrufen der Verführung gefolgt und hat sich an fremder Haut und fremder Lust gelabt und genährt.
Dass es bei dem Thema vor allem um Männer geht, die ihre Triebe nicht unter Kontrolle halten können, ist inzwischen mehr als oft genug widerlegt. In anonymen Umfragen stellen wir keinen nennenswerten Unterschied zwischen den Geschlechtern fest. Männer wie Frauen folgen dem Reiz des sexuellen Abenteuers. Männer wie Frauen verwickeln sich in Lügen, Täuschungen und Schwüren unter den Damoklesschwertern von Schuld und Scham. Männer wie Frauen verwischen die Spuren ihrer heimlichen Liebschaften in Telefonlisten, Mailboxen und Chatverläufen.
Das Märchen vom armen Trennungskind
Das Märchen vom armen Trennungskind Die Trennung an sich ist nicht das Problem! Halten wir das ganz zu Beginn einmal ganz unmissverständlich fest: Wenn ein Elternpaar, das vorher zusammen gelebt habt, sich trennt, dann bedeutet das für das Kind oder die Kinder immer (!) eine nennenswerte emotionale Krise. Dinge verändern sich. Gewohnte Routinen und Beziehungszusammenhänge […]
Warum du dich nicht „trennen“ kannst…
Das Thema „Trennung“ ist ein heißes Eisen. Sind wir selbst davon (ungewollt) betroffen, stürzt uns dies nicht selten in emotionale Abgründe. Sind wir es (gerade) nicht, verdrängen wir nur allzu gern, dass dieses Thema uns eines Tages jemals selbst berühren könnte.
Es heißt, die Liebe ist immer auf die Unendlichkeit angelegt. Wenn eine Liebesbeziehung zerbricht, dann zerbricht nicht selten das, was wir – so anstrengend es vielleicht oft war – unser „Zuhause“ nannten. Wenn wir aber unser „Zuhause“ verlieren, dann verlieren wir damit auch unseren sicheren Platz in dieser Welt.
Wenn eine Liebesbeziehung zerbricht, dann zerbrechen Ideen, Träume oder Pläne. Wenn eine Liebe zerbricht, dann zerbricht in uns die Vorstellung einer Zukunft, die für uns mit Glück und/oder sogar Sinn verbunden war. Haben wir jedoch einmal jede Vorstellung von einer Zukunft, die Glück oder Sinn verheißt, verloren, welchen Sinn macht dann überhaupt noch die Gegenwart..?!
Treue 2.0
Der Begriff der Treue wird häufig missverstanden. Das ist in meinen Augen furchtbar schade. Viele Menschen verstehen unter Treue das Verbot, mit anderen Menschen als diesem einen Partner körperlich oder emotional intim auf Tuchfühlung zu gehen.
Dadurch wird die Treue zu etwas Starrem, Einschränkenden. Zu etwas, das Nasenringe anlegt und Flügel stutzt. Zu nichts als einem kalten und kategorischen Verbot. Sie setzt nicht auf freie Entscheidungen, nicht auf die wahrhaftige Kommunikation von Bedürfnissen und Wünschen, sondern auf Angst vor Strafe und Schuld.
Eine so verstandene Treue ist kategorisch, ernst und schmallippig. Eine verkniffene Gouvernante mit dem erhobenen Zeigefinger kalter, kompromissloser Moral. Ich weiß ja nicht, wie es Anderen geht … mir macht diese Art von Treue keinen Spaß.
Dieses Verständnis einer zu Paragraphen gefrorenen Beziehungsethik wird der Treue, wie ich sie verstehe und kenne, nicht gerecht. Bei Lichte betrachtet ist Treue mehr. Viel mehr! Treue ist eine Kraft. Treue ist ein heiliger Schutzraum, in dem Sicherheit und Freiheit sich nicht mehr ausschließen, sondern sich wechselseitig stärken und nähren.
Die wahre Treue ist wunderschön! Wir müssen sie nur lassen!
vortrag am 11.08.2016: authentisch lieben: von der liebe. und von der selbstliebe.
authentisch lieben: von der liebe. und von der selbstliebe. öffentlicher vortrag am 11.08.2016 in oldenburg „und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr seliges ende…“ nur weniges im leben berührt uns so tief wie die liebe. sie zeigt uns täglich unsere wünsche und auch unsere grenzen auf. kaum etwas anderes konfrontiert uns dermaßen mit […]
Es ist doch nur Eifersucht – an schwierigen Gefühlen gemeinsam wachsen
Gäbe es eine Hitliste der unbequemsten und ungeliebtetsten Gefühle, die in einer Partnerschaft auftauchen können, sie würde angeführt von dem Dämonen, den wir umgangssprachlich „Eifersucht“ nennen. Weder die Ehe noch ein innerstes Bekenntnis zur Polyamorie kann uns auf Ewigkeit immun machen gegen dieses Gefühl und seine allzu oft selbst- und beziehungszersetzende Kraft.
Wir verstricken uns in Gedanken und Worten über Recht oder Schuld. Wir klagen uns selbst oder unseren Partner an. Wir kämpfen gegen das Gefühl, weil es unsere Harmonie oder Bequemlichkeit bedroht. Auf diese Weise entsteht ein Graben zwischen unserem Liebsten und uns. Die Handlungen des einen oder die Eifersucht des anderen (je nach Sichtweise) treiben einen Keil in die Liebe. Und während wir unermüdlich versuchen, einander gegenseitig auf die Anklagebank zu drängen, verpassen wir vielleicht eine unglaubliche Chance, miteinander in eine neue Tiefe der Ehrlichkeit und Wahrheit hinein zu wachsen.
Verbotene Gefühle – Scham kenne ich eigentlich gar nicht
Wenn ein Mensch von sich behauptet, bestimmte Gefühle per se nicht zu kennen, dann sollte uns das nachdenklich stimmen. Schließlich werden wir alle per genetischer Grundausstattung grundsätzlich mit dem gleichen Gehirn geboren. Damit einher gehend haben wir alle das gleiche Gefühlsspektrum.
(Eigentlich) keinen Ärger zu kennen, sich nie für irgendetwas zu schämen oder keine Traurigkeit zu verspüren, müsste daher begleitet sein durch einen nennenswerten biochemischen Umbau im innersten Zenrum des Gehirns. Im limbischen System. Zugegeben: die These steht auf dünnem Eis.
Alternativ hat das Gehirn allerdings möglicherweise gelernt, einen aufkommenden Gefühlsimpuls (eine emotionale Energie) in ein anderes Gefühlszentrum umzulenken. Das zum Beispiel erklärt, warum manche Menschen bei aufkommender Scham wie instinktiv aggressiv reagieren. Je stärker der unterdrückte Scham-impuls, desto ausdrucksstärker in der Regel der dadurch inszenierte Ärger.
Wie kommt es dazu, dass Menschen sich ihre Gefühle verbieten?
Trennungsschmerz: Erste Hilfe für den emotionalen Notfall
Es soll Menschen geben, die haben ihn noch nie erlebt: den das Herz zerreißenden Schmerz der frisch Verlassenen. Vielleicht, so ließe sich vermuten, waren sie es in ihrem Leben immer selbst, die eine Liebesbeziehung verließen, wenn diese eine Feuerprobe nicht überstand. Oder sie gingen übereilt aus Angst vor dem Konflikt an sich. Vielleicht, auch das ist möglich, haben sie nie wirklich geliebt, haben sich nie ganz und gar geöffnet (einem Anderen oder auch sich selbst). Und wurden von daher auch nie durch die Worte oder Taten eines Anderen so tief in ihrem Selbstempfinden gestört.
Wir anderen wissen, wie sich das anfühlt. Wir haben die Symptome an Leib und Seele erfahren. Aber leider vergessen auch wir nur allzu leicht, wie es sich damals angefühlt hat, in diesem schwarzen Loch ohne Perspektive, Halt und Schutz.
Wenn in unserem Freundeskreis oder in unserer Familie ein Mensch durch dieses Tal der Tränen geht, dann ist es wichtig, dass wir uns erinnern…
Das Kabinett der Grausamkeiten – Wenn Liebe zum Machtkampf wird
Liebeskonflikte sind ein erstaunliches Phänomen. Vormals und in der Außenwelt sozial intelligente, feinfühlige, souveräne Menschen verwandeln sich in blutrünstige Furien, in eiskalte Sadisten oder in manipulative Fallensteller. Im archaischen Kampf um „Du oder ich?“ steht der Wahl der Mittel keinerlei störende Moral im Weg.
Hast du gerade einen Konflikt mit deinem oder deiner Liebsten? Möchtest du ein Exempel statuieren? Bist du entschlossen genug, die Machtfrage in deinem Sinne zu klären, auch wenn du dabei ein großes Stück von deiner Liebe opfern musst?
Fein!
Patchwork – Familie 2.0
Die Geschichte kennen wir alle: Da waren dieser Prinz und diese Prinzessin. Und es war wirklich kompliziert mit ihnen am Anfang. Drachen, Hexen, schwarze Ritter und der ganz Kram. Am Ende aber hatten sie sich dann doch. Wir wissen alle, wie die Geschichte ausging: Die beiden lebten glücklich und zufrieden bis an ihr seliges Lebensende. Aus Prinz und Prinzessin werden König und Königin, und später kommen neue Prinzen und Prinzessinnen dazu. Das Volk ist glücklich. Das Land erblüht. Ein Traum von einem Happy End.
Patchwork erzählt eine andere Geschichte…
Patchwork erzählt eine andere Geschichte: eine Geschichte, die manchmal genauso begann. Nur irgendwie hat es irgendwo dann mit dem Happy-End-Teil „bis an ihr seliges Lebensende“ offenbar nicht so ganz geklappt. Wie genau die Umstände auch gewesen sein mögen – Fakt ist, dass die Liebesbeziehung irgendwann zuende war. Und so schwer es der eine oder die andere direkt Beteiligte damals vielleicht glauben oder annehmen konnte – das Leben ging weiter. Nur eben: ganz anders als vorher. Und definitiv: ganz anders als gedacht.
Patchwork wächst aus den Trümmern zerbrochener Träume.