Trennungsschmerz: Erste Hilfe für den emotionalen Notfall

Es soll Menschen geben, die haben ihn noch nie erlebt: den das Herz zerreißenden Schmerz der frisch Verlassenen. Vielleicht, so ließe sich vermuten, waren sie es in ihrem Leben immer selbst, die eine Liebesbeziehung verließen, wenn diese eine Feuerprobe nicht überstand. Oder sie gingen übereilt aus Angst vor dem Konflikt an sich. Vielleicht, auch das ist möglich, haben sie nie wirklich geliebt, haben sich nie ganz und gar geöffnet (einem Anderen oder auch sich selbst). Und wurden von daher auch nie durch die Worte oder Taten eines Anderen so tief in ihrem Selbstempfinden gestört.
Wir anderen wissen, wie sich das anfühlt. Wir haben die Symptome an Leib und Seele erfahren. Aber leider vergessen auch wir nur allzu leicht, wie es sich damals angefühlt hat, in diesem schwarzen Loch ohne Perspektive, Halt und Schutz.
Wenn in unserem Freundeskreis oder in unserer Familie ein Mensch durch dieses Tal der Tränen geht, dann ist es wichtig, dass wir uns erinnern…
Das Kabinett der Grausamkeiten – Wenn Liebe zum Machtkampf wird

Liebeskonflikte sind ein erstaunliches Phänomen. Vormals und in der Außenwelt sozial intelligente, feinfühlige, souveräne Menschen verwandeln sich in blutrünstige Furien, in eiskalte Sadisten oder in manipulative Fallensteller. Im archaischen Kampf um „Du oder ich?“ steht der Wahl der Mittel keinerlei störende Moral im Weg.
Hast du gerade einen Konflikt mit deinem oder deiner Liebsten? Möchtest du ein Exempel statuieren? Bist du entschlossen genug, die Machtfrage in deinem Sinne zu klären, auch wenn du dabei ein großes Stück von deiner Liebe opfern musst?
Fein!
Patchwork – Familie 2.0

Die Geschichte kennen wir alle: Da waren dieser Prinz und diese Prinzessin. Und es war wirklich kompliziert mit ihnen am Anfang. Drachen, Hexen, schwarze Ritter und der ganz Kram. Am Ende aber hatten sie sich dann doch. Wir wissen alle, wie die Geschichte ausging: Die beiden lebten glücklich und zufrieden bis an ihr seliges Lebensende. Aus Prinz und Prinzessin werden König und Königin, und später kommen neue Prinzen und Prinzessinnen dazu. Das Volk ist glücklich. Das Land erblüht. Ein Traum von einem Happy End.
Patchwork erzählt eine andere Geschichte…
Patchwork erzählt eine andere Geschichte: eine Geschichte, die manchmal genauso begann. Nur irgendwie hat es irgendwo dann mit dem Happy-End-Teil „bis an ihr seliges Lebensende“ offenbar nicht so ganz geklappt. Wie genau die Umstände auch gewesen sein mögen – Fakt ist, dass die Liebesbeziehung irgendwann zuende war. Und so schwer es der eine oder die andere direkt Beteiligte damals vielleicht glauben oder annehmen konnte – das Leben ging weiter. Nur eben: ganz anders als vorher. Und definitiv: ganz anders als gedacht.
Patchwork wächst aus den Trümmern zerbrochener Träume.
Die Feuerprobe

Wenn die Harmonie zerbricht
Es war so schön mit dir. Ich war so glücklich. Alles war so einfach zwischen uns. Wir haben uns auf Händen getragen. Uns die Sterne vom Himmel zu Füßen gelegt. Ich wollte dir gerade einen neuen pflücken. War kurz davor.
Aber dann: Hast du’s versaut…!
Der Kampf um Recht und Schuld
Wenn aus Liebespartnern Gegner werden, dann ist das oft nicht schön mitanzusehen. Aus scheinbaren Nichtigkeiten heraus brechen Konflikte hervor, die zum Teil bizarre Formen annehmen. Ein Kampf bis auf’s Blut entbrennt, in dem es offenbar nur einen Sieger geben kann. Einigkeit gibt es nur in diesem einen Punkt: Der Sieger, das bist am Ende: Nicht du!
Vielleicht wäre es klug, zu fragen: Was genau ist eigentlich los? Worum geht es eigentlich genau? Vielleicht würde diese Frage helfen, den Konflikt zu lösen. Aber leider steckt hinter dem, was als Konflikt offensichtlich ist, häufig ein gehöriges Durcheinander aus unerfüllten Bedürfnissen, aus oft lang unterdrückten Gefühlen und zum Teil sehr alten Erfahrungen, Überzeugungen und Schmerzkontrollstrategien.
Das alles macht die Antwort auf ein „Was ist denn eigentlich los?“ in aller Regel ziemlich kompliziert. Einfacher ist die Frage: Wer hat Recht und wer ist Schuld? Denn die Antwort auf diese Frage kennen wir bereits:
Recht habe ich.
Und Schuld hast du.
Liebe macht sehend

Wenn zwei Menschen sich ineinander verlieben, dann sprechen Außenstehende gerne mal von einem vorübergehenden Zustand geistiger Umnachtung.
Wir sehen den anderen Menschen wie ein Wesen aus reinem göttlichen Licht. Alles an ihm, an ihr, erscheint uns wunderbar, attraktiv und liebenswert. Später dann, wenn unsere Geschichte mit diesem Menschen weiter geht, entdecken wir plötzlich – und manchmal mit Erschrecken – dass dieser andere Mensch nicht mehr ist – und nicht weniger – als genau das: ein anderer Mensch. So wie wir. Fehlbar. Unvollkommen. Kantig und manchmal nahezu unerträglich profan.
Wir sprechen dann vom Prozess der normalen Ernüchterung. Das wahre Leben zieht in die Beziehung dieser beiden Menschen ein. Für viele beginnende Beziehungen ist dieser Augenblick der Anfang vom Ende.
Was aber wäre, wenn? Wenn das, was wir im Zustand der verzücktesten Verliebtheit im Anderen sehen, gar keine Illusion wäre? Was wäre, wenn? Wenn das, was wir in dieser Phase unserer Beziehung, im Anderen sehen, nicht weniger ist als sein reinstes Potenzial? Alles, was er oder sie je sein könnte. In seiner ganzen Größe, Schönheit und Pracht. Was wäre, wenn die Verliebtheit uns nicht weniger ermöglicht als einen Einblick in das tiefste Potenzial dieser Person? Was wäre dann?