Was weißt du über Sex? – Bewusstheit als Schlüssel zu sexueller Fülle!

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Was weißt du über Sex? - Bewusstheit als Schlüssel zu sexueller Fülle!

Was weißt du über Sex?

Bewusstheit als Schlüssel zu sexueller Fülle

Was weißt du über Sex?

Nein, warte!

Lass mich die Frage anders formulieren:

Woher genau weißt du eigentlich all die Dinge, die du über Sex zu wissen glaubst?

Von Außen betrachtet leben wir in einer Kultur großer Offenheit und Aufgeklärtheit. Das Internet bietet unendliche Möglichkeiten, uns zu informieren; sei es in Form von Fachartikeln, sei es in Form expliziten Anschauungsmaterials. Was immer wir wissen oder uns anschauen wollen, es ist nur wenige Klicks von uns entfernt.

Sehr wahrscheinlich hatte in der zehntausendjährigen Geschichte menschlicher Hochkulturen keine Generation vor uns derart breiten Zugang zu Informationen über die körperlichen, emotionalen und spirituellen Aspekte unserer Sexualität. Sehr wahrscheinlich hatten wir niemals zuvor eine solche Bandbreite an Spielarten zur Verfügung, uns sexuell miteinander zu vergnügen.

Niemals waren wir äußerlich so frei.

Aber wie sieht es innen aus?

Wie genau wissen wir eigentlich wirklich Bescheid über das, was wir Sex nennen? Wie genau kennen wir uns selbst und wissen, was uns erregt oder glücklich macht? Wie genau wissen wir über die Vorlieben und Freuden unserer Liebespartner Bescheid? Welche Möglichkeiten kennen und nutzen wir aktiv, einander Wonne und Wollust zu schenken?

Als Therapeut, nach unzähligen vertraulichen Gesprächen unter vier und sechs Augen fällt mein aktuelles Zwischenfazit eher ernüchternd aus.

Das weite Feld: Die Landkarte unserer sexuellen Möglichkeiten

Jenseits aller Vorstellungen davon,
was richtig ist oder falsch, liegt ein weites Feld.
Dort werden wir uns begegnen.
Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī

Stell dir vor, all das, was dieses Leben dir an sexuellen Erfahrungen ermöglicht, läge in Form einer Landkarte vor dir. Diese Landkarte enthält alles, was an sexuellen Erfahrungen für dich in diesem Leben grundsätzlich möglich ist.

Vom One-Night-Stand unter Fremden bis hin zur tief vertrauten Zweisamkeit langjährig Liebender.
Von der tantrischen Verschmelzung bis hin zum 7-Minuten-Frühstücks-Quickie auf dem Wohnzimmertisch.
Vom Treuebruch als „Täter“ über das „Opfer“ bis hin zur Rolle des oder der „Anderen“ in diesem Spiel.
Darüber hinaus beheimatet sie allerlei illustre und zum Teil überraschender Möglichkeiten sexueller Freuden aller Art Couleur.

Wie viel von dieser Landkarte hast du selbst in deinem Leben bislang bereist? Wie viel von dem, was du dir wünscht, was du ablehnst, oder wozu du eine Meinung hast, kennst du aus eigener Erfahrung? Und wie viel von all dem ist bei Lichte betrachtet nichts als vages Hörensagen?

Die gelebte Sexualität in vielen sogenannten Liebesbeziehungen ist ein fauler Minimalkompromiss. Darüber sind sich die Beteiligten in aller Regel übrigens durchaus bewusst. Unzählige Männer und Frauen leben eine Sexualität, die mit Wonne, Extase oder dem Gefühl innigen Verschmolzenseins nichts oder sehr wenig zu tun hat.

Aller Aufklärung zum Trotz: In vielen Beziehungen der heutigen Zeit hat die Sexualität einen traurigen und würdelosen Platz. Diese archaische, unbändige Kraft, die wie kaum etwas Anderes dazu in der Lage ist, uns uns selbst und unseren Liebespartner im innersten Kern und in unserem göttlichen Potenzial zu spüren, wird zum reinen Werkzeug der Triebbefriedigung oder der gegenseitigen Manipulation degradiert. Wo wir uns selbst und den Anderen empor heben könnten zu den Sternen, entwürdigen und missbrauchen wir einander und uns selbst.

Stell die richtigen Fragen!

Die Selbsterkenntnis ist
die Quelle allen Wissens.
Lu Chiu-Yüan

Unsere Sexualität ist nicht weniger als ein endloses Feld der Fülle und der Freuden, in dem wir uns als Mann oder als Frau zutiefst geliebt, begehrt, machtvoll, verführerisch und lebendig erleben können. Nicht weniger hält unsere Sexualität für uns bereit. Sie ist ein Füllhorn unendlicher Möglichkeiten der Wonne und Wohligkeit.

Oder: Sie könnte es sein.

Doch dazu ist es notwendig, dass wir die Dinge zur Seite stellen, die wir über Sex oder „guten Sex“ zu wissen glauben. Nicht, weil diese Dinge falsch wären oder dumm. Sondern weil sie uns ablenken von dem, was wirklich wichtig ist. Die Grundfrage lautet daher nicht: „Was ist Sex, und wie macht man ihn richtig?“ Die Grundfrage lautet: „Was ist Sex für mich? Und wie möchte ich ihn erleben?“

Was erregt mich und macht mir Lust? Und warum eigentlich?
Welche Vorstellungen erzeugen Angst oder Unbehagen in mir? Und warum eigentlich?
Welche Erfahrungen lade ich in mein Leben ein? Welche schließe ich kategorisch aus? Und warum?
Welchen Platz gewähre ich der Sexualität in meinem Leben oder unserer Partnerschaft?
Wie viel Lust, wie viel Freude, Wonne und Erfüllung erlaube ich mir selbst? Und wie viel meinem Partner?
Wer bin ich als Mann? Wer bin ich als Frau?
Wer darf ich sein? Wer will ich sein?
Und von wessen Erlaubnis eigentlich hängt meine eigene Freude und Erfüllung ab?

Um auf diese Fragen eine Antwort geben zu können, die tatsächliche Substanz hat, müssen wir uns selbst erleben und erfahren.

Das bedeutet: Wir brauchen die Bereitschaft, uns hinaus zu wagen aus der muffigen, aber sicheren Höhle des „Ich bin halt so!“. Hinein in die Unsicherheit des Nichtwissens! Hinein in das Wagnis des Risikos. Hinein in das ganze Abenteuer Leben.

Manche von uns wagen diesen Schritt bewusst. Andere katapultiert das Leben ungefragt aus ihren Komfortzonen hinaus und lässt sie Dinge erleben und erfahren, die ihr Bild von sich selbst und ihrem Leben manchmal bis ins Mark erschüttern.

Jenseits der Komfortzonen…

Die große Frage ist:
Bist Du in der Lage,
von ganzem Herzen JA
zu Deinem eigenen Abenteuer zu sagen?
Joseph Campbell

Nadine

Nadine ist eine kluge, emanzipierte und erfolgreiche Geschäftsfrau in den 50ern. Ihre Mutter war überzeugte Feministin und brachte ihrer Tochter früh bei, auf eigenen Beinen „ihren Mann“ zu stehen. Die Männer um Nadine herum tun, was Nadine sagt. Auch in ihrer Ehe zu Michael gibt sie den Ton an. So wie ihre Mutter zuvor hatte sich Nadine einen Mann gesucht, der liebevoll und sanftmütig war. Jemanden, der die Aufgaben des Haushalts paritätisch übernahm, und der ihr in den Konflikten ihrer Ehe nicht gefährlich wurde.

Auf einer Geschäftsreise traf Nadine auf Paul.

Paul, Geschäftsführer eines Unternehmens aus dem Wettbewerb, war das Gegenteil von Michael und das manngewordene Feindbild all dessen, wogegen ihre Mutter je rebelliert hatte. Paul war selbstbewusst, dominant und bot der äußerlich kühlen, aber innerlich schwer verwirrten Nadine unerschrocken die Stirn.

Paul war der erste Mann, der ihren Auftritt als Powerfrau mit unbeirrbarer männlicher Dominanz beantwortete. Während ihr Verstand sich bereit machte zum Duell, wurde ihr Unterleib weich.

Als sie am nächsten Morgen in seinem Hotelzimmer erwachte, war Nadine nicht mehr dieselbe wie zuvor.

Ben (jamin)

Ben hatte es nie sonderlich schwer mit den Frauen. Ben ist groß, sportlich und nicht auf den Mund gefallen. Ben ist der Typ, der vielen Frauen auffällt, und Ben hat früh gelernt, diesen Umstand für sich zu nutzen. Auf die Frage nach seinen bisherigen Sexualpartnerinnen antwortet er ausweichend: „So um die 50 wohl. Oder so.“

Seit vier Jahren inzwischen ist Ben mit Lisa zusammen. Seit vier Jahren ist Lisa die einzige Frau, mit der er schläft. Überhaupt ist Lisa die erste Frau, der Ben in einer Beziehung sexuell treu ist. Dabei hatte die Geschichte zwischen ihm und Lisa begonnen wie Dutzende zuvor.

Was hatte Lisa anders gemacht als die Frauen vor ihr?

„Sie hat mich angesehen. Beim Sex! Sie hat mit mir geschlafen und mir dabei so tief in die Augen gesehen wie keine Frau vor ihr.“

Der Sex mit den anderen Frauen war für Ben reiner Unterleibssport gewesen. Die Frau hinter dem Körper hatte ihn selten näher interessiert. Lisas eindringlicher Blick war neu in Bens Welt. Das ging tief.

Wenn Lisa ihn beim Sex angurrte „Bitte fick mich!“, dann meinte sie nicht: „Fick meinen Körper!“. Wenn Lisa stöhnte „Fick mich!“, dann meinte sie: „Fick meinen Körper, fick meine Seele und fick alles, was ich bin!“

Nach dieser ersten Nacht hatte es zwei Wochen gedauert, bis sich Ben wieder bei Lisa meldete. Nicht aus Desinteresse, sondern aus tiefer Verwirrung heraus. In dieser Zeit schlief er mit drei anderen Frauen, die er schon vor Lisa gekannt hatte. Diese Frauen waren hübsch, hemmunglos und leidenschaftlich. Aber bei keiner von ihnen fand Ben die Tiefe, die er in jener Nacht mit Lisa gespürt hatte.

„Und ob du es glaubst oder nicht“, Ben lächelt ungewohnt schüchtern und unbeholfen, als er das sagt, „Ich habe den Eindruck, es wird von Mal zu Mal tiefer zwischen uns!“

Judith

Auch Judith ist eine emanzipierte Frau, wenngleich sie ein ganz anderer Typ ist als Nadine. Judith ist 36. Sie arbeitet als Krankenpflegerin im Schichtdienst. In ihrer Freizeit ist sie politisch aktiv. Sie kämpft für die Rechte von Flüchtlingen und gegen die Unterdrückung von Frauen weltweit. Judith trägt ihr Haar kurz geschoren, kleidet sich burschikos und trinkt lieber Bier als Wein.

Dann traf sie auf Karsten.

Karsten war intelligent, wortgewandt und flirtete so frech und unverschämt, wie sie es von den Männern in ihrem sozialen Umfeld nicht gewohnt war. Es war Alkohol im Spiel gewesen und noch Anderes, das ihre intellektuellen Warnsysteme in dieser Nacht auf Standby schaltete. Karstens animalische Leidenschaft riss alle sozialen Schichten hinweg, die Judith sich über die Jahre sorgsam aufgebaut hatte. Er drang in ihren Leib wie eine Naturgewalt, griff in ihre Haare und warf sie im Bett, wie es ihm beliebte, auf den Bauch, auf den Rücken und zurück.

Für die Judith, die sie bis zu dieser Nacht war, war „das A-Wort“ (du weißt schon) ein schmutziges Werkzeug männlichen Besitzanspruchs. Ein No-Go. Ein Tabu. Und in der Tat…

Als Karsten nach dem Sex unter der Dusche stand, und sie erschöpft und verschwitzt ihre Sinne zusammensuchte, fühlte sie sich tatsächlich von diesem Mann unterworfen und benutzt. Doch sie konnte nicht daran vorbei sehen, dass Irgendetwas genau daran zumindest einem Teil von ihr offenbar mächtig Spaß gemacht hatte. Zum ersten Mal hatte sie nach dem Sex das Gefühl, dass jede der Zellen ihres Körpers von innen heraus leuchtete.

Judiths Begegnung mit Karsten blieb ein One-Night-Stand. Doch er hatte einen Teil von Judiths sexueller Landkarte freigelegt, der ihr bis dahin verborgen gewesen war. Jetzt lag er offen dar. Und mindestens ein Teil von ihr wollte von jener Nacht an definitiv mehr genau davon.

Was ist guter Sex?

Was immer wir auch über diese Welt sagen,
es sind Aussagen über unsere Erfahrungen.
Humberto Maturana

Jeder von uns weiß: Es gibt guten Sex, und es gibt nicht so guten Sex. Und natürlich: Guter Sex ist besser als nicht so guter Sex. Aber…

Was genau ist eigentlich der Unterschied?

Natürlich ist das, was wir „guten Sex“ nennen, für jede und jeden von uns etwas anderes. Für den Einen ist guter Sex laut und wild und im Wording unanständig bis obszön. Für den Anderen ist er ein Ritual der Achtsamkeit, der Langsamkeit und Stille. Die Eine sucht Unverschämtheit und Frivolität. Die Andere sehnt sich nach tiefer Verbundenheit und Nähe.

Sexualität ist kein Grundbedürfnis an sich. Aber: Sexualität ist essenzielle Nahrung für unserere innersten und tiefsten Bedürfnisse. Was wir als „guten Sex“ bezeichnen, ist also von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Aber es ist auch von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, manchmal von einer Minute auf die andere etwas sehr Verschiedenes.

Je besser wir uns selbst kennen, desto eher sind wir in der Lage, unsere eigene Sexualität genau so zu gestalten, wie es unseren Wünschen, Sehnsüchten und Bedürfnissen entspricht.

Je weniger wir uns selbst kennen in diesem Feld, desto wahrscheinlicher ist das, was wir mit unserem oder unseren Sexualpartner/n erleben, ein reises Zufallsgeschehen, das uns vielleicht Dinge gibt, die uns nähren und erfüllen. Vielleicht aber auch nicht.

Je besser wir uns selbst kennen, desto klarer können wir auch unserem oder unseren Liebespartner/n zum Ausdruck bringen, was wir uns wünschen und warum.

Je weniger wir uns selbst kennen, desto weniger Erfahrungen und auch Worte haben wir, um das zu beschreiben, was wir uns wünschen. Und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir es erleben werden.

Erfahre dich selbst!

Eine Menge Leute haben Angst zu sagen, was sie möchten.
So bekommen sie auch nicht, was sie möchten.
Madonna

Was dich nährt, und was dich erfüllt, erfährst du nicht aus Büchern, nicht aus Gesprächen mit Freunden und nicht aus dem Internet.

All dies sind wichtige Quellen der Inspiration. Sie können dich hinweisen auf Dinge, die deine sexuelle Landkarte für dich bereit hält. Oder halten könnte. Vielleicht erfährst du von Stellungen, Praktiken oder Herangehensweisen, auf die du von alleine nicht gekommen wärst. Aber so lange sie nur als theoretische Konzepte in deinem Kopf existieren, so lange wirst du nicht erfahren, wie „es“ wirklich ist.

So lange du in der sicheren Höhle deiner Gewohnheiten verbleibst, sind die Wände dieser Höhle zugleich die Grenzen deiner Welt. Es fällt ein Lichtschein durch den Eingang deiner Höhle in das Innere hinein. Von draußen dringen Geräusche zu dir ein – manche von ihnen verheißungsvoll, andere vielleicht gefährlich. Deine Höhle hält dich sicher. Aber so lange du sie nicht verlässt, wirst du nie erfahren, wer du wirklich bist und was in dir steckt.

Diese Botschaft gilt für alle Erfahrungsfelder in unserem Leben. Sie gilt ebenfalls für das Potenzial und die Tiefe deiner Sexualität.

Du hast von einer Technik gehört, die dich fasziniert? Du hast eine Phantasie, die dich schon seit Jahren heimlich erregt? Du hast eine Sehnsucht, die in eurer Sexualität bislang unerfüllt bleibt?

Sprich sie an! Sprich sie aus! Lebe sie aus! Und lebe dich aus!

Konfrontiere deinen Liebespartner mit deinen Sehnsüchten, Wünschen oder Phantasien!

Tritt ein für das, was dich erregt und glücklich macht!

Es gibt keine Garantie dafür, dass das, was dich anmacht, auch deinem oder deiner Liebsten Lust bereitet. Das ist wahr. Darum verlangt der Schritt aus den Komfortzonen hinaus Entschlossenheit und Mut.

Doch wenn der Mensch, mit dem du schläfst, dich achtet und liebt, wenn er den Wunsch hat, dich sexuell zu nähren und zu erfüllen, dann wird er dich zumindest mit offenen Ohren anhören.

Wenn der Mensch, mit dem du schläfst, deinen Wünschen und Phantasien jedoch nicht mit Neugier und Liebe begegnet, sondern mit Abwehr, Ausflüchten oder sogar Spott, dann könnte es sein, dass das, was dich nährt und glücklich macht, in dieser Beziehung keinen Raum zum leben hat.

Das bedeutet nicht, dass eine solche Beziehung nicht duchaus wertvoll und erhaltenswert ist. Vielleicht erfüllt sie dir andere Bedürfnisse und Wünsche, die so wichtig sind, dass deine Sexualität aus freien Stücken in den Hintergrund tritt. Das ist weder eine Schande noch ein Problem. So lange die Wahl, die du triffst, eine bewusste ist.

Bewusstheit wagen!

Wage das Risiko, und du verlierst
augenblicklich deinen sicheren Halt.
Wage es nicht, und du verlierst dich selbst.
Søren Kierkegaard

Nährende, erfüllende Sexualität ist nicht abhängig von Lautstärke oder Frivolität. Sie ist ebenso wenig abhängig von Stellungsspielen oder tantrischer Philosophie.

All das kann durchaus nahrhaft und lustvoll sein. Aber darum geht es nicht.

Nährende und erfüllende Sexualität ist davon abhängig, wie tief, wie wahrhaft und bewusst wir uns selbst und einander erfahren, während wir miteinander schlafen. Je tiefer und wahrhaftiger wir uns einander und der Lust hingeben, desto tiefer und wahrhaftiger wird die Erfahrung, die wir miteinander machen, uns erfüllen und nähren.

Doch bevor wir uns dem Anderen frei von Furcht und Schutzmechanismen öffnen können, braucht es die Bereitschaft zur Offenheit und Liebe gegenüber uns selbst.

Je besser wir uns selbst kennen, je tiefer wir uns selbst erfahren haben, je wahrhaftiger und furchtloser wir uns selbst in die Augen schauen, desto deutlicher werden wir erkennen, was uns im Herzen nährt, erfüllt und glücklich macht.

Erst dann werden wir die Bereitschaft und den Mut erlangen, die wir brauchen, um für uns und unsere Wünsche, Sehnsüchte oder Phantasien einzutreten. Zunächst allein gegenüber uns selbst. Und erst danach auch gegenüber dem Menschen, mit dem wir die weiten Felder unserer gemeinamen Sexualität bereisen.

Welche Erfahrungen oder Personen haben deine Sexualität bereichert, erweitert oder transzendiert? Hinterlasse uns hier gerne einen Kommentar!

Lies hier weiter:

Gesundheit, Attraktivität, Intelligenz: Welche Auswirkungen hat unsere Sexualität auf unser weiteres Leben?

Was genau ist eigentlich „guter“ Sex?

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