Es ist doch nur Eifersucht – an schwierigen Gefühlen gemeinsam wachsen

Gäbe es eine Hitliste der unbequemsten und ungeliebtetsten Gefühle, die in einer Partnerschaft auftauchen können, sie würde angeführt von dem Dämonen, den wir umgangssprachlich „Eifersucht“ nennen. Weder die Ehe noch ein innerstes Bekenntnis zur Polyamorie kann uns auf Ewigkeit immun machen gegen dieses Gefühl und seine allzu oft selbst- und beziehungszersetzende Kraft.

Wir verstricken uns in Gedanken und Worten über Recht oder Schuld. Wir klagen uns selbst oder unseren Partner an. Wir kämpfen gegen das Gefühl, weil es unsere Harmonie oder Bequemlichkeit bedroht. Auf diese Weise entsteht ein Graben zwischen unserem Liebsten und uns. Die Handlungen des einen oder die Eifersucht des anderen (je nach Sichtweise) treiben einen Keil in die Liebe. Und während wir unermüdlich versuchen, einander gegenseitig auf die Anklagebank zu drängen, verpassen wir vielleicht eine unglaubliche Chance, miteinander in eine neue Tiefe der Ehrlichkeit und Wahrheit hinein zu wachsen.

Liebe und Lust im Alter… – Hermanns Geschichte

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nsere Gesellschaft wird älter. Der medizinische Fortschritt des vergangenen Jahrhunderts hat unsere durchschnittliche Lebenserwartung um Jahre bis Jahrzehnte verlängert. Unser kultureller Fortschritt hinkt diesem aber leider bislang weit hinterher. Schaffenskraft und Leistungsfähigkeit gelten weiterhin als Kernkompetenzen, die darüber bestimmen, welchen Wert wir einem Menschen und seinen Gaben beimessen. „Alt“ zu sein, ist für viele Menschen in unserem Lande geradezu gleichbedeutend mit „schwach“, „gebrechlich“, „nutzlos“ und „überflüssig“.

Umso wichtiger, notwendiger und dringender erscheint es mir, dass wir Visionen und Vorstellungen entwickeln, die es uns möglich machen, die Lebenszeit, die wir „das Alter“ nennen, als etwas Gutes, etwas Wertvolles und etwas Erlebenswertes zu erkennen und in unserem Leben willkommen zu heißen.

Ich persönlich fände es ein wenig halbgar, wenn ich, als heute Mittvierziger, euch etwas darüber erzählte, wie die Liebe und die Lust sich im Alter anfühlen – oder anfühlen können. Darum bin ich überaus froh, einen Menschen gefunden zu haben, der diese Aufgabe hier für mich übernimmt.

Neues Salz in alten Wunden

top view photography of broken ceramic plate

In unseren Konflikten geht es nur selten allein um das, worüber wir uns offensichtlich streiten…

Wir nehmen es zähneknirschend als Selbstverständlichkeit hin: Wenn Liebespaare miteinander streiten, dann geht es gerne mal hoch her. Als läge da ein Fluch auf der Liebe, der lautet: „Je tiefer du dich einlässt, desto tiefer wirst du verletzt!“ Ich glaube, wir verstehen hier ein paar Dinge und Zusammenhänge ganz gewaltig mis…

In der Tat sind wir wohl durch kaum einen anderen Menschen so leicht und so tief verletzbar wie durch unsere Liebespartner (m|w|d). Ja, es stimmt: Die Liebe tut oft auch weh. Möglicherweise aber, so argumentiere ich in diesem Text, ist dieser Umstand nicht nur gar nicht zwingend eine schlechte Nachricht. Möglicherweise steckt darin sogar eine geradezu unfassbare Chance.

Liebe in Zeiten der Quarantäne

Liebe: Heilende Intimität

Kein anderes Thema beherrscht unsere Gedanken und Gespräche derzeit so sehr wie globale Corona-Pandämie. Für Unzählige von uns werden die kommenden Wochen oder gar Monate zu einer Herausforderung oder gar Zerreißprobe werden. Die Angst vor wirtschaftlichem oder sogar menschlichem Verlust ist vielen von uns aktuell in’s Gesicht geschrieben.

Doch nicht nur wirtschaftlich und gesundheitlich wird es an vielen Stellen eng werden. Auch psychologisch betrachtet kommen auf viele Menschen Entwicklungen zu, die ungeahnte Folgen mit sich bringen werden.

Dieser Artikel beleuchtet die psychologischen Auswirkungen der aktuellen Quarantäne auf Singles, Paare in gemeinsamer Wohnung und Paare in räumlicher Distanz. Sie alle werden die kommenden Wochen emotional sehr unterschiedlich erleben. Jeder dieser drei Gruppen gebe ich in diesem Artikel meine persönlichen wie professionellen Hinweise und Tipps für den Umgang mit den voraussichtlich auf sie zukommenden Schwierigkeiten.

Das späte Erwachen meiner Sexualität – Marias Geschichte

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Marias Geschichte
Als Coach und Mentor in Sachen Liebe, Partnerschaft und Sexualität bin ich immer wieder mit berührenden Lebensgeschichten konfrontiert. Viele von diesen handeln von Jahren und Jahrzehnten der Entbehrung, der Selbstverleugnung und unterdrückter Lebendigkeit. Erzählt werden sie mir oft mit fahler, tonloser Stimme. Schaue ich diesen Menschen in die Augen, lese ich Ratlosigkeit, Trauer und Resignation.

Manchmal jedoch nimmt eine dieser Geschichten urplötzlich einen vollkommen anderen Verlauf. Manchmal, so scheint es, müssen die Höllenfeuer der Verzweiflung uns herunterbrennen bis auf’s Knochenmark, bis wir unter dem jahrzehntelang aufgehäuften Schutt aus „wie man’s macht“ und „wie es richtig ist“ in uns jenen lebendigen Funken der Selbstliebe entdecken, der tief in uns verborgen und doch niemals verloschen war.

Die 5 Stufen unserer sexuellen Reifung

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Wer sich ernsthaft mit unserer menschlichen Sexualität auseinandersetzt, der/die entdeckt über kurz oder lang, wie nachhaltig und bedeutsam die Auswirkungen unserer als glücklich, fade oder gar schmerzhaft erlebten Sexualität auf nahezu alle bedeutsamen Facetten unseres Lebens sind. Im vergangenen Jahr veröffentlichte ich das, was meine wissenschaftlichen Recherchen in Bezug auf diese Frage ergaben, in einem kleinen Büchlein. Es trägt den bissigen Titel „untervögelt – Macht zu wenig (guter!) Sex uns hässlich, krank und dumm?!“ und hat seither scheinbar schon einigen Menschen zu großer Freude oder auch zu interessanten Einsichten verholfen.

Bin ich „sexpositiv“?!

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Ein neues Buzzword schwirrt durch’s Land. Beziehungsweise besser: Längst über den gesamten Planeten. Hierzulande allerdings ist es immerhin noch neu genug, dass der Duden, darauf angesprochen, bislang noch fragend mit den Schultern zuckt. Dabei begann die Reise dieses schillernden Begriffs ursprünglich gar nicht so weit von Deutschland entfernt. Und das schon vor einem Dreivierteljahrhundert.

Bis heute gilt der Wiener Psychiater Wilhelm Reich (1897 – 1957), ein Schüler Freuds, als der Herold der sexpositiven Bewegung. Wortgewaltig prangerte er bereits in den 1930ern die bigotte Sexualmoral seiner Zeit an und warnte eindringlich vor deren Folgen für Körper, Psyche und Gemeinwohl. Mir stellt sich die Frage, wie die Geschichte der Welt wohl verlaufen wäre, wenn Reichs Warnungen früher wahr- und ernstgenommen worden wären. Für die meisten Menschen seiner Zeit kamen sie zu spät. Der zweite Weltkrieg brach aus und riss Europa in’s Chaos.

Du denkst, du hast sie nackt gesehen… Dominic Matthew Jackson

view of floating open book from stacked books in library

Es gibt im Leben den Augenblick, in dem wir erkennen, dass da ein Unterschied besteht zwischen oberflächlichen Berührungen und Begegnungen, die unter die Haut gehen.

Dieser Augenblick verändert etwas in unserem Blick auf einander und uns selbst, auf das, was wir „liebevolle Beziehung“ nennen, „nährende Intimität“ oder gar „richtig guten Sex“.

Dominic Matthew Jackson hat diesen Unterschied geschmeckt.
Er lässt uns durch seinen freundschaftlichen Rat teilhaben daran.

Beziehung oder Partnerschaft?

photography of man and woman resting

Schön, ihr seid jetzt zusammen! Aber was heißt das?
„Wir sind jetzt fest zusammen!“, jubelt die Stimme am Telefon. „Es ist so schön!“ Diese Freude ist so echt und kommt von so tief drinnen, dass ich gar nicht anders kann, als mich mitzufreuen. „Oh, wie schön!“, stimme ich in den Jubel ein. „Was für eine Art von Beziehung habt ihr miteinander?“ Am anderen Ende des Telefons irritiertes Schweigen. Dann, zögerlich: „Naja, wir sind jetzt zusammen!“ „Cool!“, antworte ich lächelnd. „Was für eine Beziehung habt ihr denn miteinander?“ Wieder Schweigen. Dann: „Häh…?! Wie, was für eine…?!“

Ich darf an dieser Stelle zugeben, dass ich nicht nur bei meinen Klient*innen, sondern auch privat hier und dort den Ruf habe, an seltsamen Stellen unerwartete Fragen zu stellen. Nicht jedes Mal leider zur reinen Freude meiner Gesprächspartner.

Manchmal jedoch bekomme ich die Chance, meine vermeintlich schrägen Fragen zu erklären. Manchmal klingt die Frage danach dann irgendwie gar nicht mehr ganz so dumm…

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